Seit der 2-Jahres-Erhebung beinhalten die SPATZ Fragebögen Fragen zum Schlafverhalten der Eltern und des SPATZ Kindes. Aus den elterlichen Angaben zum Schlaf kann ein validierter Gesamtwert berechnet werden, der bei höheren Werten schlechtere Schlafqualität widerspiegelt. Erste Auswertungen zeigen, dass jede dritte Mutter und jede/jeder vierte PartnerIn Werte über 5 aufweisen, die als auffällig eingestuft werden.
Die Abbildung verdeutlicht dies, die Größe der Kreise entspricht der Anzahl der Familien mit den jeweiligen Werten der Mutter und der Partnerin/des Partners.
Interessant ist, dass es einige Familien gibt, in denen beide Eltern Auffälligkeiten zeigen, aber auch viele Familien, in denen dies nur ein Elternteil betrifft. Bei vorliegenden 2- und 3-Jahres-Daten können wir auch den Verlauf betrachten. In den bisher eingegangenen 3-Jahres-Fragebögen zeigt sich, dass bei den Müttern 50% die Schlafauffälligkeit behalten, wohingegen es bei den Partnern 66% sind. Mit Spannung warten wir auf die noch ausstehenden 3-Jahres-Fragebögen, um dieses Thema mit größerer wissenschaftlicher Aussagekraft beleuchten zu können.
Die vorläufigen Ergebnisse zum Schlafverhalten und zur Schlafqualität wurden unter großer Beachtung auf einer internationalen und auf einer deutschen Fachtagung vorgestellt. Der SPATZ kann hier einen guten Beitrag zur wissenschaftlichen Erkenntnis liefern und dadurch zu Empfehlungen zur Früherkennung und/oder Therapie von Schlafstörungen beitragen. Wie der kindliche und der elterliche Schlaf zusammenhängen und welche Faktoren den Verlauf von Schlafstörungen beeinflussen sind Fragen, die wir durch zukünftige Auswertungen der SPATZ Daten beantworten wollen.